Die Geschichte -1-

Tagebucheintrag von heute, Mittwoch den 03.07.


Du weißt selbst wie ungern ich in dich schreibe, aber mein Ziehvater „bat“ mich auf seine Art und Weise – heißt, er zwang es mir mal wieder auf – dieses hier zu Notieren.
Also los geht’s:
Morgen früh beginnt mein neues Leben in der Kleinstadt ´Hollow Manor´, was so viel heißt wie Tiefliegendes Schloss -.- Ich habe keine Ahnung warum sie ihre Stadt danach benannt haben, aber sicherlich wird mich irgendwer die nächsten Tage vollquatschen darüber. Ich habe, wie du mitbekommen hast keine Lust dorthin zu ziehen, aber mein Vater denkt es ist eine gute Idee. Und mein Zieh Vater ist derselben Meinung. Toll!
So wie ich es verstanden habe, werde ich wohl fast der älteste dort sein und in einer WG mit anderen zusammenleben. 4 heranwachsende Frauen und 4 heranwachsende Männer. Heißt also, ich werde mir eine Unterkunft mit sieben weiteren Leuten teilen dürfen, auf die ich absolut keine Lust habe. Und warum das alles? Tja, das soll ich morgen dort vor Ort erfahren. Ich habe nur heraus gehört das es anscheinend ein Jahr lang geht.
Das einzige was mich daran begeistert ist, dass ich meine Väter loswerde. Mein echter Vater kümmert sich nicht um mich und ist bestimmt froh mich los zu werden, weshalb er gleich die Einwilligung Unterschrieb. Und mein Zieh Vater Sorgt sich viel zu sehr um mich, so dass es nervig ist sein geklette. *seufz* Wer weiß wozu es gut ist. Und ein Jahr soll ja angeblich so schnell vergehen – wer´s glaubt.

Chris

Kaum hatte ich den letzten Koffer gepackt, sah ich mich nochmal in meinem alten Zimmer um. Hier hatte ich meine ganze Kindheit verbracht. Sie war echt toll. Ich konnte mich kaum an etwas erinnern, was schlecht war. So wie ich über meine Vergangenheit nachdachte wollte ich immer weniger hier weg. Doch es war eine einmalige Chance in ein Dorf zu ziehen, wenn es ein Dorf war, welches eine so interessante mystische Legende hatte wie dieses. Laut einer Aufzeichnung, die echt sehr schwer zu finden war, sollten dort viele unheimliche Ereignisse passieren. Unerklärlich und nicht nachweisbar. Bei diesem Gedanken musste ich lächeln und in meinen Fingern kribbelte es. Ich wollte die Lösung. Ich wollte wissen, was an dieser Legende wahr ist. Mit meinen Koffern ging ich aus meinem Zimmer und die Treppe runter. Der Abschied von meinen Eltern fiel mir schon etwas schwer, doch sie sagten, das ich jederzeit wieder zurück in mein altes Leben könnte. Das sie mein Zimmer immer für mich frei halten würden. Ich wartete auf mein Taxi und stieg ein als es da war. Ich wusste, das ich einen Tag eher da war als die anderen, aber so konnte ich mir in dem Mädchenzimmer das Bett aussuchen. Als ich im Taxi war, sah ich die ganze Zeit aus dem Fenster, bis ich nach einigen Stunden die leicht verwilderte Umgebung des Ortes wahr nahm.

Ich hatte gerade mein Tagebuch geschlossen und hatte noch die Hand darauf gelegt, da klopfte es leise an die geöffnete Zimmertür. Ich sah überrascht zurück. Meine Mama stand dort, an die Tür gelehnt und lächelte mich nachsichtig an.
"Stör ich?" fragte sie leise und schenkte mir ein lächeln.
"Nein" seufzte ich leise "Bin grade fertig" Auf meinem Drehstuhl drehte ich mich zu ihr herum und lächelte sie ebenfalls kurz an.
Sie stieß sich von der Tür ab und kam einige Schritte auf mich zu "Bist du schon fertig mit packen?" fragte sie leise und etwas vorsichtig.
Ich seufzte erneut und deutete auf den fertig gepackten Koffer "Klar. Alles bereit für die Abreise." ich machte gar keinen Hehl aus meiner Abneigung. Warum auch.
Sie kam langsam auf mich zu und strich mir zärtlich über die Haare "Du magst es immer noch nicht, richtig? Aber Chris, das ist eine einmalige Sache. Du wirst es bestimmt nicht bereuen. Und wer weiß, vielleicht findest du dort sogar das große Glück." meinte sie sanftmütig zu mir "Na los, komm runter. Dein Vater ist extra gekommen um dich zu verabschieden. Und dann wollen wir Essen."
"Er ist extra gekommen? Er kann es wohl nicht erwarten mich los zu werden, richtig?" spottete ich.
"Sag so etwas nicht. Du weist das er viel zu tun hat und wenig Zeit hat." tadelte sie mich, aber nicht böse.
"Ja klar" meinte ich nur. Das Thema hatten wir schon so oft durchgekaut, das es selbst mich nervte. "Mom? Muss ich da wirklich hin? Kann ich nicht hier bleiben und hier zu Uni gehen, oder mir einen Job suchen? Ich könnte doch auch ..." schlug ich vor, aber sie unterbrach mich und nahm mich in den Arm.
"Das ist nur der Heimweh der aus dir spricht. Du wirst sehen, so ein Ortswechsel kann sehr gut sein."
"Heimweh? Mom! Ich bin noch nicht einmal weg, wie soll ich da Heimweh haben?" fragte ich mit großen Augen. Als sie anfing zu lachen, musste ich einfach mit lachen "Du wirst sehen, du wirst dich dort wohl fühlen. Und du wirst dort Freunde finden. Und wer weis, vielleicht auch eine Freundin?" fragte sie und neckte mich.
"Mom hör auf" lachte ich, doch ihre Worte verfehlten ihre Wirkung nicht "Meinst du wirklich, das ich mich dort wohlfühlen kann? Ich meine der Ort hört sich so düster an."
"Schatz, nur weil der Ort düster klingen mag, heißt es nicht das man sich dort nicht wohl fühlen kann. Glaub mir, es wird dir dort gefallen. Ganz bestimmt." sagte sie überzeugt.
"Danke Mom" sagte ich und umarmte sie. Sie schaffte es immer wieder mich aufzumuntern. Nach der Trennung von Dad, ging es Mom echt dreckig. Sie hatte viel Geweint in der Zeit, hat aber nie die den Mut und die Hoffnung verloren mich anständig zu erziehen. Sie war in der schweren Zeit trotz allem immer für mich da gewesen. und ich für sie ... Vielleicht fiel es mir nur deshalb nicht so leicht zu gehen, da ich tief in mir drinnen Sorge hatte, sie allein zu lassen. Aber sie war ja gar nicht mehr allein. Sie hatte jetzt Steven; und er passte gut auf sie auf. Sie würde das schon schaffen. Und ich auch.
"Seid ihr soweit?" fragte Steven plötzlich von der Tür her und riss uns aus der Umarmung "Dein Vater wartet" meinte er und lächelte mir zu, wie meine Mutter zu Anfang. Er war wirklich in Ordnung. Irgendwann sollte ich ihm das mal sagen.
"Ich komme" sagte ich lächelnd und stand auf. Ich schenkte meiner Mutter noch ein lächeln, bevor ich das Zimmer verließ und an Steven vorbei ging. Ich sollte ihm wirklich mal eine Chance geben.

Hollow Manor, endlich sah ich dieses komische mystische Dorf von weitem. Doch kurz bevor wir da waren hielt der Fahrer das Taxi an. Es waren bestimmt keine 100 m bis zum Ortsschild. "Warum halten sie an?" fragte ich und der Taxifahrer antwortete nur "Ich werde keinen Fuß in dieses komische Dorf setzten. Da geht es nicht mit rechten Dingen zu!" Ich rollte nur mit den Augen und sagte "Sie müssen doch keinen Fuß aus dem Taxi setzten, sie sollen mich nur vor der Tür des Hauses absetzten von dem sie die Adresse haben!" "Dieses Taxi gehört mir nicht, ich werde in der Hölle schmoren wenn dem Auto was passiert! Also aussteigen, aber vorher bezahlen, ja?" Nachdem ich den Fahrer bezahlt und meine Koffer aus dem Kofferraum geholt habe, drehte dieser wieder und verschwand. In dem Moment war ich froh, das die Koffer Rollen hatten und ich sie so nicht den ganzen Weg tragen musste. Als ich das Ortsschild passiert habe und an den ersten Häusern vorbeiging merkte ich, das ich keine Ahnung habe wo ich hin musste. Ich wusste zwar die Adresse von dem WG Haus, aber hier schien es keine Straßenschilder zu geben, oder ich übersah sie einfach. Die Straßen schienen wie leer gefegt, doch zum Glück fand ich bald eine nette ältere Dame, die mich zum Rathaus weiter schickte, da sie ihre Einkäufe nach Hause tragen wollte. Aha, also gab es hier schonmal einen Einkaufsladen. Am Rathaus angekommen fragte ich mich durch, bis ich einen Stadtplan und einen Büchereiausweis bekam. Wo die riesige Stadtbibliothek war, erklärte mir die nette Vorzimmerdame auch noch und so machte ich mich mit meinen Koffern und dem Plan auf den Weg, meine neue WG zu finden. Als ich vor der Tür stand, holte ich den Schlüssel raus, den jedes WG Mitglied zugeschickt bekam und schloss die Tür auf. Das HAus sah ja von außen aus wie ein sehr sehr altes vor dem Zusammenfall bedrohtes Gebäude, aber von innen sah es wirklich so aus, als ob es frisch renoviert wurde. Dieses Haus musste mal eine riesige Villa gewesen sein. Der Eingangsbereich war sehr schön, groß und offen. Meine Jacke hing ich an der Garderobe auf und dann ging ich die große Treppe, die direkt in den ersten Stock führte hinauf. Als ich auf dem ersten Absatz stand, drehte ich mich nochmal zur Tür um und staunte, das die für einen jungen Menschen ersten eigenen 4 Wände nicht mehr als nur 500 € Miete im Monat verlangten. Eine Haushälterin war auch angestellt, die das Haus in Ordnung halten sollte, solange wir hier drin wohnten. Als ich grade daran dachte, trat eine nette, ca. 50 Jahre alte Frau in den Eingangsbereich und lächelte mich an "Guten Tag junge Dame. Sie sind die erste der 8 WG Mitglieder. Ich bin Frieda, aber ihr könnt mich ruhig Tante Frieda nennen. Ich bevorzuge ein familiäres Verhältnis." Ich ging zu ihr die Treppe runter und reichte ihr meine Hand. "Freut mich ich bin Chloe" Sie nickte "Ah, die kleine Schnüfflerin." Sie lachte leicht und meinte dann freundlich "Ich habe ja mit deinen Eltern telefoniert und sie haben mir gesagt, das du auf mystisches und Legenden stehst." Ich lächelte und unterhielt mich eine weile mit ihr, bis sie mit mir ins erste Stockwerk ging, wo die 8 Zimmer, alle gleich groß, waren und ich mir eines aussuchen durfte. Sie erzählte mir auch, das es unten ein großes Wohnzimmer, eine große Küche mit Essbereich und einen Hauswirtschaftsraum gab, in denen die Wäsche gemacht wird und die ganzen Putzutensilien waren. Auch Friedas Zimmer schien unten zu sein. Dann erzählte sie mir noch von dem Keller und dem riesigen Dachboden, die aber vom Eigentümer verschlossen wurden und es verboten war, diese zu betreten. So gleich war meine Neugier geweckt, doch ich zügelte sie etwas. Nachdem ich mit die Zimmer angesehen habe entschied ich mich für das Zimmer, welches ganz Links an der Außenwand war. Die Zimmer waren in einem Halbkreis angeordnet. Dieser Kreis wurde von den halbrunden Treppen vervollständigt, die von dem ersten Absatz in den ersten Stock führten. Es sah so majestätisch aus. Die Koffer stellte ich in mein neues Zimmer und sah mich um. Ein Bett und einen Kleiderschrank gab es dort schon. Ich hatte das Glück, 2 statt nur 1 Fenster zu haben, da ich ja an der Äußeren Wand wohnte. Es war weiß gestrichen, ein dunkler Parkettboden machte den anblick eines schlichten Zimmers perfekt. Doch irgendwie war es mir zu schlicht. " Ihr dürft eure Zimmer ruhig so gestalten, wie ihr es wollt. In der nähe gibt es einen kleinen Baumarkt. Mit den Materialien könnte man auch Möbel bauen, wenn euch diese nicht reichen. Hinten im Hof ist auch eine kleine Werkstatt. Ihr dürft bloß keine Wände einreißen oder Fenster kaputt machen." Ich nichte und setzte mich auf das Bett "Okay. Danke Tante Frieda." Nett lächelte ich sie nochmal an, bevor sie wieder ging und die Tür hinter sich schloss. Nun war ich wirklich angekommen in diesem seltsamen Ort. Es schien, als würde dieses Haus das einzige des Dorfes werden, welches wirklich belebt wird. Ich weiß nicht ob der Bürgermeister diese Häuser renoviert und vermietet, um Geld oder Leute ins Dorf zu bekommen, oder ob er was anderes im Schilde führt. Egal was es ist, ich werde es herausfinden! Doch als allererstes war ich auf meine 7 neuen Mitbewohner gespannt, die morgen eintreffen sollten. Vielleicht kamen ja einige, wie ich, eher um sich umzusehen bevor es zu voll ist.

Chris
Es war mitten in der Nacht und schüttete in Strömen, als ich mir endlich eine Pause gönnte. Eigentlich war ich viel zu Müde zum weiterfahren, aber wollte ich wenigstens noch eine Stunde schaffen, bevor mir die Augen zu vielen. Dann müsste ich morgen nicht mehr so viel fahren. Während der Pause dachte ich an die vergangenen Stunden zu Hause nach und an den Streit den ich vom Zaun gebrochen hatte mit meinem Vater. Jetzt mit etwas abstand, sah ich es ein das ich überreagiert habe, aber zu der Zeit… Er wollte mich bevormunden und mich dorthin fahren. Ich hatte einen Führerschein, einen sicheren Wagen und einen genauso sicheren Fahrstil, und war ganz und gar nicht auf sein Angebot gut zu sprechen. Und damit nicht genug. Er wollte mir dann auch noch vorschreiben, wie und wo ich lang fahren sollte! Ich hatte mich Wochenlang darauf vorbereitet und mir eine genaue Route ausgesucht, wo möglichst wenig Verkehr ist; wo genug Rastmöglichkeiten auf dem Weg liegen; und auch wo es sicher ist. Und nun meinte er, ich solle einen ganz anderen Weg nehmen, nur weil dieser bedeutend kürzer wäre.
Ende vom Lied: Wir gingen unschön auseinander und ich hatte zusätzlich noch Streit mit meiner Mutter und Steven. Alles in allem kein schöner Abschied und keine gute Voraussetzung um Auto zu fahren. Schon gar nicht bei diesem Wetter. Ich lachte laut auf, als ich an das Gesicht von meinem Vater dachte, als er mir einen Briefumschlag geben wollte mit Geld darin und ich wütend abgelehnt hatte. Ich lachte so sehr, das mir sogar die Tränen kamen. Ich denke mal das der mir selbstangestaute Stress abfiel in diesem Moment. Ich trank einen Schluck aus meiner Cola und hoffte das der mickrige Rest mich lange genug Wach halten würde, bei dem Sturm. Doch merkte ich schnell, das ich doch zu Müde war um weiterzufahren. Das Wetter schien sich eher zu verschlechtern, als zu verbessern, weshalb es echt Gefährlich wäre, wenn ich weiter fahren würde wenn ich so Müde war.
Ich zig den Zündschlüssel aus den Schlüsselloch, zog den Sitz zurück, nahm meine Decke die ich bereit gelegt hatte und machte es mir halbwegs auf dem Fahrersitz bequem. Trotz Platzregen und Gewitter schlief ich schnell ein und auch durch.
Am nächsten Tag wachte ich halbwegs erholt um neun Uhr auf und fluchte wie sau. Ich hatte völlig vergessen meinen Handywecker zu stellen und hab nun komplett verschlafen. Ich riss die Decke weg, stieg aus um einmal meine Beine zu vertreten und dann fuhr ich eilig weiter. Ich hatte bestimmt noch vier Stunden vor mir, wenn nicht sogar fünf. -.-

Gegen 17 Uhr war ich zwar endlich in Hollow Manor angekommen, aber die Stadt schien wie ausgestorben zu sein. Ich konnte nicht einen Menschen finden, der mir den Weg weisen konnte, was mich fertig machte. Was war das heute nur für ein verkorkster Tag? Bei der Mittagspause, wo ich an einem Rasthof angehalten hatte und den Straßenplan studierte, hatte ich dicken Sirup darauf verkleckert. Und genau auf die Stelle mit der Adresse. Durch das putzen machte ich es nur schlimmer und konnte bald gar nix mehr lesen. Weshalb ich mich auch völlig verfahren hatte und nu wo ich endlich angekommen war, da hatte ich keine Adresse mehr. Ich suchte die Straßen so ab in der fremden Stadt und hoffte das mir irgendein Hinweisschild Auskünfte darüber geben könnte, wo ich lang müsste, doch hier schien Hopfen und Malz verloren. Hier gab es keine Hinweisschilder. Noch nicht mal einen offenen Laden fand ich wo ich nach dem Weg fragen könnte.

Ich lag im Bett und lauschte dem Regen. Es schien, als würde es nicht mehr aufhören zu Regnen, doch es beruhigte mich. Am nächsten Morgen ging ich nach unten und aß mit Tante Frieda Frühstück, welches sie liebevoll gedeckt hatte. Wir unterhielten uns und sie beschrieb mir den Weg zu einem Bankautomaten und zum Einkaufsladen. Da es keinen Stadtplan gab, sondern nur das große Bild des Dorfes am Rathaus, musste man sich so durchschlagen. Nach dem Frühstück ging ich nach oben und räumte mich so gut es ging häuslich ein. Als ich meine Sachen größtenteils ausgepackt und meine Bilder aufgehangen hatte, nahm ich mir vor, zu diesem Einkaufsladen zu gehen um mir roten Weingummi zu holen. Ich liebte roten Weingummi, es gab einfach nichts besseres. Ich war so oder so nicht so ein riesen Chipsfan und die kleinen roten Gummidrops halfen mir einfach mein Recherchieren, nachdenken und auch wenn meine Nerven wieder mit mir durchgingen. Das einzige Problem war nur, das es keine Tüten nur mit roten Weingummis gab. Es wurden nur gemischte Beutel verkauft, also aß ich erst die ekeligen und bewahrte die roten so lange auf, bis ich eine Tüte damit voll hatte und genoss es, diese zu leeren. Da es nicht regnete, brauchte ich zum Glück auch keine Jacke, also schmiss ich mir meinen Rucksack über und machte mich mit dem Schlüssel und meinem Handy in der HAnd auf dem Weg zur Wohnungstür. Ich rief mir nochmal die beschreibung des Weges ins Gedächtnis und sah auf die Uhr. Es war schon nach 17 Uhr. Der Laden solle bis 9 Uhr aufhaben, also hatte ich noch genug Zeit. Ich ging die Straßen entlang und sah nach nur 10 Minuten Fußweg den Einkaufsladen von weitem. Ich schätzte, das ich noch 5 Minuten brauchen würde, als ich ein Auto langsam die Straßen entlang fahren sah. Schien so als hätte sich da wer verfahren. Ich musste grinsen, als das Auto hielt und das Fenster der Beifahrerseite runter ging. "Hey sag mal kannst du mir helfen? Ich muss zu einem Haus, hab aber die Adresse nicht mehr." Ich kombinierte. Er war nicht von hier, er suchte ein Haus, dessen Adresse er nicht kannte, oder verloren hatte und er war so ca. mein Alter. Er muss wohl auch zu dem WG Programm gehören, denn alle waren so ca das gleiche Alter plus minus 3 Jahre. "Ja ich kann dir helfen, aber erst muss ich noch einkaufen. Du kannst mich ja gerne begleiten wenn du möchtest." Ich lächelte, zwinkerte ihm zu und ging dann weiter Richtung Einkaufsladen. Ob er mir mit seinem Auto folgt, ist seine Sache. Wenn ja, dann könnten wir ja in seinem Auto zurück fahren.

Chris
"Ja ich kann dir helfen, aber erst muss ich noch einkaufen. Du kannst mich ja gerne begleiten wenn du möchtest." meinte sie und ging dann einfach zwinkernd weg. Fassungslos sah ich ihr nach "Danke!" rief ich nach "für nichts" murmelte ich "Und der Laden hat zu!" Ich hasste diese nichtssagende Hilfe. Ich war so verdammt Spät dran...
Langsam fuhr ich vor und sah in eine ankreuzende Seitenstraße hinein. Die junge Frau vergaß ich dabei völlig. Ich war voll und ganz auf meine Suche fixiert und fuhr so langsam, das man bequem auch aussteigen und laufen könnte. Als jemand an meine Karosserie klopfte, schrie ich erschreckt auf und trat kräftig auf die Bremse.
"Tschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken!" meldete sich die Frau von eben "Der Laden hat bereits geschlossen. Und naja, ich hätte jetzt Zeit dir zu helfen." meinte sie freundlich.
Erst jetzt fiel mir auf das sie sehr hübsch war - und ungefähr in meinem Alter.
"Kann es sein, das du das Haus Anubis suchst? Dieses WG Programm? Ich bin eine davon und kann dir zeigen wo es ist." sie lächelte freundlich und zum Seitenfenster herein. Ihre roten langen Locken lagen dabei um ihre schmalen Schultern herab und fielen ins Wagen innere.
Etwas verwundert darüber das sie bescheid wusste und auch eine von ihnen war, nickte ich fahrig "Okay. Steig ein." Mein Ziehvater hätte mir jetzt bestimmt ne Standpredigt gehalten, über Fremde, die Trampten. Aber sie schien mir nicht einfach nur eine Mitfahrt zu suchen. Es schien mir, als meinte sie es ernst. Also nickte ich, lehnte mich herüber und öffnete die Tür für sie "Hilfe kann ich wirklich gebrauchen. Ich heiße übrigens Chris. Chris Brown" sagte ich als sie einstieg.

Ich stieg in den Wagen ein und lächelte den süßen Typen an. "Freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Chloe. Chloe Carpendale. Du musst da vorne links ab" Weit weg waren wir eigentlich nicht, aber ich konnte ihn verstehen, das er es nicht gefunden hatte. Es war ziemlich gut versteckt. Ich sah kurz auf mein HAndy um zu sehen wie spät es war. Frieda würde schon sicher mit dem Essen auf mich warten. Ob die anderen auch schon da waren? Ich sah nämlich vor dem Haus einen schicken Audi stehen. Scheint so als ob jemand dabei wäre, der etwas mehr Geld besaß als ich. "Du musst hier an der Straße parken, wir haben hier keine Garage für die Autos." erklärte ich ihm. Als er hielt sagte ich lächelnd "Dieses große etwas abgewrackt aussehende HAus ist das HAus Anubis." Ich stieg aus und schloss die Beifahrertür. Ein lächeln kam über mein Gesicht als ich dieses schöne alte Gebäude ansah. Ich mochte alte Gebäude viel lieber als diese super modernen Neubauten. Aus dem Audi stieg auch ein Junge aus. Als er mich erblickte lächelte er und kam zu mir, nahm meine HAnd küsste diese und lächelte "Guten Tag meine Schöne. Sind sie zufällig auch in diesem WG Programm?" Er zwinkerte mir zu und schien ziemlich von sich überzeugt. Das sagten zumindest seine schicken Klamotten aus, auch wenn mir sie gefielen, auf ihn reinfallen werde ich sicher nicht. Ich lächelte ihn dennoch freundlich an, da es vielleicht ein falscher erster Eindruck sein kann und sah mich dann nach Chris um, der grade dabei war, seinen Koffer aus dem Kofferraum raus zu packen. Der andere neben mir stellte sich als Theodore Rook vor und fragte mich auch nach meinem Namen. Ich sagte ihm den beiläufig und wartete immer noch auf Chris. Als er bei uns war stellte sich Ted auch ihm vor, musterte ihn aber, als ob er eine art Konkurrenz für ihn war. Wir machten uns auf zur großen Eingangstür, welche ich öffnen wollte, doch Ted kam mir zuvor und hielt mir diese auf. Ich ging rein und lächelte "Frieda ich hab Neulinge dabei!" Frieda kam aus dem Esszimmer und lächelte "Ach das ist doch schön, dann sind wir jetzt komplett. Das Essen ist gleich fertig. Die anderen müssten von ihrem Spaziergang gleich wieder da sein" säuselte sie und verschwand wieder in der Küche. Von dort aus rief sie noch "Chloe, zeigst du ihnen die Zimmer? Noch können sie sich einigen welches der 2 übrig gebliebenen Räume sie wollen" Ich nickte und deutete den beiden mir zu folgen. Beide nahmen ihre Koffer und folgten mir die Treppe raus zu den 8 Türen. An meiner Tür hing schon mein Namensschild, damit auch ja keiner meinte, mein Zimmer umbesetzten zu können. Ich lächelte die beiden an. Ted musterte mich lächelnd von oben bis unten. Irgendwie gefiel mir das. Mich hatte noch nie ein Junge angesehen. Von den meisten wurde ich ignoriert und links liegen gelassen. Auch weil sie dachten, das ich wegen meines Hobbys, welche auch meine Leidenschaft ist verrückt wäre. Vielleicht würde sich das hier ändern, immerhin schien ich im vergleich zu dem Dorf ziemlich normal zu sein.

Chloe wies mir den Weg zu einem sehr altem abgewrackt aussehenden Haus und stieg sofort aus. Vermutlich war ich ihr kein guter Umgang oder so. Ich trödelte etwas herum und machte sich sofort daran meine Koffer aus dem Kofferraum zu holen. Das vor mir ein schicker neuer Audi stand und ein arrogant aussehender junger Mann ausstieg, versuchte ich gekonnt zu ignorieren. Ich hörte aber sehr genau, wie er und Chloe sich bekannt machten.
Als ich meine Koffer aus dem Kofferraum geholt hatte und diesen wieder verschloss, ging es nicht anders, und ich stellte mich ihm vor. Er musterte mich lange und abschätzend und ich dachte nur *Oh Gott. Er wollte wohl der Hahn im Korb sein und nun bin ich auch noch hier. Toll. Viel Spaß hier* meinte ich eher zu mir selbst als zu ihm.
Chloe führte uns herein und rief nach irgendeiner Frieda. Sie rief aus einem nicht erkennbaren Zimmer zurück, das sie uns schon mal die Zimmer zeigen sollte und so gingen wir hoch.
"Welche zwei Zimmer stehen denn noch zur Auswahl?" fragte ich zwischen ihre Anmachversuche am oberen Treppenabsatz und sah mich um. Die Acht Türen waren exakt in einem weitem Halbkreis angelegt worden.
Choel zuckte die Schultern und sah entschuldigend drein "Sorry, hab nicht aufgepasst." meinte sie. ´Ted´ innerlich verdrehte ich die Augen, meinte von sich selbst überzeugt "Na dann schauen wir doch mal, ob das Zimmer neben ihrem noch frei Steht. Dies wäre dann meines." meinte er sehr höflich gewählt, aber mir verdrehte es den Magen. Das die Mädels auch immer auf so einen Scheiß reinfielen, dachte ich nur und zuckte die Schultern. Gut, sollte er sein Glück dort versuchen. Ich wählte die dritte Tür; klopfte an und öffnete sie.
"Wer ist da?" kam es aus dem Zimmer, noch bevor ich sie ganz geöffnet hatte.
"Sorry. Ich wollte nur sehen, ob das Zimmer noch frei ist." entschuldigte ich mich und schloss die Tür wieder, ohne hinein zu sehen. Aber ich hörte die Person noch rufen "Neben mir ist noch frei", aber da war die Tür schon zu. ich rief danke, und wählte die vierte Tür. Es könnte auch gut möglich sein, das die zweite Tür (die neben Chloe damit gemeint war) doch versuchte ich hier mein Glück. Wieder klopfte ich und öffnete sie vorsichtig. Nichts zu sehen, von fremden Personen und irgendwelchen geöffneten Koffern, also lächelte und trat ein.
Auf dem Flur hörte ich noch Ted irgendwas leise fluchen und freute mich sichtlich. Vermutlich war das Zimmer neben Chloe schon besetzt und er musste weit weit weg von ihr ein Zimmer nehmen. *lach*

Zeit zum Auspacken hatte ich dennoch nicht, denn diese Person von vorhin - Frieda - rief uns alle runter, da das Essen nun auf dem Tisch stehen würde. Ich sah auf die Uhr, es war fast genau halb sechs. Was waren das denn für Essenzeiten? fragte ich mich zwar, doch musste ich zugeben das ich Hunger hatte. Nach der langen Autofahrt.
Ich stellte meine beiden Koffer neben dem Bett ab, so das man nicht gleich darüber fallen würde und ging wieder zurück auf den Flur. Beim Tür schließen sah ich die anderen zum ersten Mal, als sie aus ihren Zimmern traten. Theodore wusste anhand dessen, welches Zimmer noch frei war und stellte nur seinen Koffer vor die Tür wo niemand heraus trat. Wir begrüßten uns kurz alle samt und gingen dann gemeinsam die Treppe hinunter.
Es war wirklich so, wie es in der Broschüre beschrieben wurde, 4 junge Männer und 4 junge Frauen nahmen hier dran teil. Ich hoffte das jetzt endlich erklärt wurde, um was es hier ging. Ein Zurück gab es ja eh nicht mehr ^^ Wir waren nun mal allesamt hier.

Frieda rief uns zum essen, also stand ich wieder von meinem Bett auf und ging aus meinem Zimmer, in welches ich gegangen war, während sich die Jungs ihre Zimmer gesucht haben. Irgendwie hatte ich das Gefühl gehabt, das Chris irgendwas nicht gefiel, was konnte ich aber so schnell wie er verschwunden war nicht mehr herausfinden. Ich ging als erste die Treppe runter und konnte die anderen noch aus dem Augenwinkel an ihren Türen miteinander reden sehen. Ted stellte seinen Koffer ab und ging mir hinterher. Er war nett zu mir, aber irgendwie hatte er etwas an sich, was mich bei ihm vorsichtig sein lies. Die anderen folgten uns auch und ich setzte mich an meinen Platz, den ich mir beim Frühstück schon ausgesucht hatte. Auf meine rechte Seite setzte sich zum Glück Chris schnell genug hin, da musste ich Ted nicht ertragen, denn bevor er sich auf meine linke Seite setzten konnte, hatte sich dort ein Mädchen niedergelassen, welches mich nun freundlich anlächelte. "Hey, dich hab ich noch gar nicht hier gesehen. Ich bin Milena Moon." Das Mädchen, Milena, sah ziemlich freundlich aus und ich nahm ihre Hand, die sie mir reichte um diese zu schütteln "Freut mich ich bin Chloe Carpendale" Sie kicherte und als ich sie fragend ansah meinte sie nur "M. M. und C. C. wie lustig." Lange brauchte ich nicht um zu verstehen, das sie unsere Initialien meinte und musste grinsen. Sie war echt cool, ich mochte sie sofort. Anders wie die, die sich uns gegenüber setzten. Mir gegenüber saß nämlich eine total aufgedonnerte schwarzhaarige möchtegern Tussi vom feinsten. Sie schien sich grade vor dem, was Frieda uns auftischte zu beschweren. Ich rollte nur mit den Augen und meinte sarkastisch "Tut mir Leid Prinzesschen, aber ich glaube uns ist der Kaviar ausgegangen" Milena musste lachen, genau wie der Typ, der sich neben Chris hingesetzt hatte. Seine roten Locken machten ihn für mich sofort sympatisch, da es leider nicht viele Leute gab, die von Natur aus rote Locken hatten. Die Zicke stand auf und meckerte mich wie erwartet an. "Sag mal was bildest du dir eigentlich ein? Für wen hältst du dich?!" Frieda sah uns an "Kinderchen nun mal ganz ruhig. Jessica bitte setz dich wieder. Wir wollen uns doch nicht gleich am ersten Abend streiten oder?" Jessica setzte sich wieder und sah zu einem braunhaarigen Mädchen und begann mit diesem zu tuscheln. Neben dem Mädchen saß Ted, dem ich aber in diesem Moment keine BEachtung schenken wollte, da hatte ich grade keine Lust drauf. Eher interessierte mich der 'Bad Boy' zu Jessicas anderen Seite. Irgendwie war er interessant, wie er da so für sich alleine zu sein schien. Ich hatte mich ja schon einmal in einen Bad Boy verguckt, doch dieser hatte mich nur verarscht. Seit dem habe ich mir geschworen solche art von Typen nicht mehr heiß zu finden, aber anscheinend will mein Herz was, was mein Kopf eigentlich so gar nicht will. Mein Blick löste sich, als alle nach dem Essen griffen, doch bevor wir anfangen durften stand Frieda auf "Da wir nun vollzählig hier am Tisch sitzen möchte ich euch einander vorstellen. Der nette junge Mann mit den schwarzen Haaren ist Lewis Black, daneben sitzt Jessica Smith, daneben Jenna Storm und der letzte in dieser Reihe ist Theodore Rook. Auf der anderen Seite sitzen Milena Moon, Chloe Carpendale, Chris Brown und Sam Blackwood." Sie lächelte uns alle an. Die Reihe uns gegenüber sah Frieda sauer an, da sie anscheinend echt Hunger hatten, auch wenn ich mir bei Jessicas Körper nicht vorstellen konnte das sie wirklich was aß, ohne es nachher wieder hochzuwürgen. Frieda wollte noch erwähnen wie sehr sie sich freute, doch so weit kam sie nicht, da alle zu essen begannen. Doch anstatt uns anzumeckern lächelte sie nur und sagte "Lasst es euch schmecken ihr Süßen."

Das schmeckte zwar gewöhnungsbedürftig, aber deshalb die Köchin anmeckern, wie Jessica es tat, musste auch nicht sein. Ich fand es gut, das Chloe ihr bissig die Meinung gegeigt hatte und musste mir dabei ein lachen verkneifen. Die Köchin stellte jeden einzelnen von uns vor, bis auf sich selbst. Ich hatte schon immer sehr gutes Namensgedächtnis von daher viel es mir nicht schwer, sich jeden einzelnen Namen einzuprägen. Sam neben mir richtete das Wort an mich, grade als ich einen Bissen in den Mund nahm, und so musste ich mich beeilen, den Mund wieder leer zu bekommen.
"Du bist grade erst gekommen, richtig? Hi, ich Sam. Ich bin schon seit Mittags da und warte jeden hier kennen zu lernen. Obwohl ich mir bei gewissen Leuten gewünscht hätte, sie nicht anzusprechen." meinte er leise und wahrheitsgemäß.
Ich lächelte über die Andeutung, und wusste genau wen er wohl meinte (Jessica und Lewis). Aber dennoch fand ich es höchst erstaunlich, das er mir das so offen anvertraute, denn schließlich hätte ich ja auch so einen Charakter besitzen können. Aber schließlich streckte ich ihm die Hand hin und meinte "Ja, Hi. Ich bin Chris. und es stimmt ich bin wirklich gerade erst angekommen. Ich habe mich völlig verfahren und hier in der Stadt wusste ich nicht wohin ich fahren musste, da ich meine Zieladresse bekleckert hatte." gab ich ebenfalls wahrheitsgemäß zu. Ich hatte kein Problem meine Fehler zuzugeben; über stand ich drüber.
"Hast du dich schon umsehen können? Wie gefällt dir das Zimmer?" fragte er, erfreut zu sehen, das ich ganz umgänglich war.
"Nein habe ich noch nicht. Ich bin wirklich grade erst angekommen. Und wenn Chloe nicht gewesen wäre, dann wäre ich bestimmt noch draußen in der Stadt und würde suchen."
"Wer ist Chloe?" fragte er und sah sich suchend um. Anscheinend hatte er nicht aufgepasst, oder aber ein schlechteres Namensgedächtnis.
"Die neben mir." flüsterte ich, wobei ich mich zu ihm herüber lehnte. Er nickte und schielte zur Seite.
"Aha. Soll ich dich gleich ein wenig rum führen?" fragte er etwas lauter als ich - aber immer noch leise.
Von meiner anderen Seite spürte ich wie sich Chloe an mich ranschmiegte ^^ "Ich komme gerne mit und erzähle dir etwas über Räume und Gegenstände. Frieda hat mir bereits so viel erzählt." meinte sie offenherzig und setzte mich wieder gerader hin. Sam grüßte Chloe und Chloe ihn. War ja klar, das mir einer hier was über das Haus berichten wollte -.- "Klar. Gerne!" sagte ich, und hoffte das es glaubhaft rüber kam.
"Warum bist du eigentlich so Spät?" fragte Jessica voll arrogant und laut über den Tisch hinweg. Und es war völlig klar, wen sie mit ihrer Frage meinte.
"Ich habe mich verfahren!" gab ich zu ohne eines lächeln. Mir gefiel ihr Ton nicht, und ihre Art. Ich mochte solche Frauen nicht, die glaubten sie stünden über anderen.
Anscheinend reichte das Jessica und sie drehte sich um, um mit Ted zu sprechen, wobei sie sich vor lehnte um an ihrer Nachbarin vorbei zu reden. Jenna lehnte sich gutmütig zurück, damit die beiden besser reden konnten.
"Arrogante Ziege!" hörte ich Sam leise sagen, was Chloe hörte und ebenfalls lächelte.
Hinter ihr lehnte sich Milena vor und stellte sich uns beiden Jungs vor. Wir grüßten freundlich zurück und dann aßen wir erstmal auf.
Zum Nachtisch hatte Frieda, unsere Köchin hier, Schokoladen Pudding noch extra gemacht und verteilte die Portionsschalen. Wir bedankten uns, bis auf die vordere Reihe, alle und aßen angeregt in Gespräche vertieft.

Der Pudding war wirklich super, auch wenn die Reihe uns gegenüber ihn kaum anzurühren wagte. Wahrscheinlich hatten sie angst einen Gramm zuzunehmen. Lewis schien es zu schmecken, denn er aß seinen ganz auf. Nach dem Essen wollten Milena und ich aufstehen, um abzuräumen, doch Frieda lächelte uns nur an und sagte "Lasst nur ihr Süßen, ich mach das schon, dafür bin ich doch hier angestellt. Das einzige was ihr hier machen müsstet wäre der Garten draußen. Victor wird euch zeigen, was ihr machen sollt." Ich runzelte die Stirn und sah die anderen kurz an "Victor?" Frieda sah uns etwas überrascht an "Ach, ist er noch nicht hier? Victor ist unser Hausmeister und kümmert sich darum, das alles hier funktioniert. Sein Raum ist unten im Keller." Ich erinnerte mich an die eine Tür, die abgeschlossen war. Vielleicht hatte er Angst, das jemand was klauen würde. Ich zuckte nur mit den Schultern und lächelte Sam und Chris an "Dann können wir ja durch die Räume gehen. Milena willst du mitkommen?" Sie nickte und freute sich. Wir sahen uns alles im Haus an und ich erzählte von dem großen Garten, den man nun nicht mehr durch die Fenster sehen konnte, da es schon spät war. Ich erwähnte auch die Garage mit den Bauutensilien und das verlassene kleine Gartenhaus. Als wir hörten, das die große Standuhr im Eingangsbereich 8 Uhr schlug machten wir uns auf den Weg in unsere Zimmer. Ich musste mit einem Lächeln feststellen, das Milena meine Zimmernachbarin geworden ist. Die sollten echt mal alle ihre Namen an die Zimmertüren hängen, damit jeder weiß wer wo sein Zimmer hat. ICh verabschiedete mich von ihnen und ging in mein Zimmer. Auf meinem Bett war es bequemer als auf dem Schreibtischstuhl und so legte ich mich hin und nahm eines meiner Bücher, die noch im Koffer verstaut waren, da ich mir noch ein Bücherregal kaufen musste. Berühmte Legenden aus Schottland, mein Lieblingsbuch. Jede existierende Legende war darin aufgeschrieben. Vielleicht würde eine zu diesem Ort passen, denn wo die Legenden entstanden sein sollten, wird hier leider nicht erwähnt, sonst wäre ich schon quer durch Schottland gereist. Die Zeit verging und ich schlief mal wieder beim lesen ein. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hörte ich Friedas stimme, die uns zum Frühstück rief. Ich packte das Buch weg und ging in das große Mädchenbad, welches auf der Gegenüberliegenden Seite unserer Zimmer waren. Alles auf einem Stockwerk, das war echt praktisch. ICh machte mich soweit fertig und zog mich in meinem Zimmer um. Schwarze verwaschene enge Röhrenjeans, weißes Top, meine dunkelbraune Lieblingslederjacke und meine Sneaker. Auf dem Weg nach unten begegnete ich Lewis der kurz stehen bleib und mich musterte. Innerlich musste ich grinsen aber äußerlich blieb ich ganz cool und nickte ihm zu. Er nickte auch und meinte "Coole Jacke" Ich wartete, bis er mit mir auf einer Höhe war und wir gingen zusammen nach unten in die große Küche. Ich setzte mich auf meinen Platz von gestern und sah zu, wie einer nach dem anderen nach unten kam, bis wir alle da waren. Milena und ich unterhielten uns als ein glatzköpfiger gruseliger Mann mit einer Miene, die einen am liebsten getötet hätte in der Tür zum Esszimmer stand und uns alle musterte. Er schien fremde Menschen nicht zu mögen.

Nach dem Essen gingen wir zusammen uns das Haus ansehen. Lewis und Tad wollten sich eigentlich beteiligen, doch Jessica zog sie in eine Umarmung und redete ihnen gut zu, das sie lieber ihre Zeit mit ihr ´verschwenden´ sollten. Und die Idioten vom Dienst taten es natürlich auch noch. Sam lachte leise und meinte, die vier würden doch gut zusammen passen. Dies hörte auch Milena und feixte "Und wer sollte dann mit wem gehen? Ich tendiere ja für diesen Schnösel und die Zimtzicke." allerseits Gelächter brach los.
"Nee, der fies drein blickende und die würde ich sagen!" meinte Sam lachend. Wir lachten über seine Mimik´en die er dazu machte.
Doch Chloe meinte "Nein das glaube ich nicht. Er passt gar nicht zu ihr." verteidigte sie Lewis, was mich speziell verwunderte, doch sagte ich nichts dazu.
Wir sahen uns Keller, Küche, Waschraum (Waschmaschine etc), großes Wohnzimmer, und einige andere Räume in dem unteren Geschoss und im Keller. Es war echt groß aufgebaut, obwohl es gar nicht so riesig schien das Haus. Als Chloe uns dann von dem Garten erzählte hatte ich große Lust ihn jetzt zu besichtigen, doch leider war es schon dunkel, also verschoben wir es auf morgen.
Die große Uhr Dong´te und schlug 8 Uhr abends. Wir verabschiedeten uns und gingen getrennte Wege in unsere jeweiligen Schlafräume. Da ich noch nicht ausgepackt hatte, entschied ich mich dies jetzt nach zu holen. Ich warf den Koffer auf das Bett und öffnete ihn. Schneller als gedacht war er leer und ich fühlte mich zufriedener. Ich stelle den leeren Koffer oben auf den Schrank und nahm den nächsten Koffer. Diesmal dauerte es länger und zog sich ihn leer zu bekommen, da dort viele Sachen für das Badezimmer drinnen waren. Ich suchte in meinen zweieinhalb Räumen nach dem Bad, aber fand keines. Auf dem Flur, sah ich Sam grad aus einer Tür kommend und fragte ihn, wo das Badezimmer wäre. Er lächelte und meinte, das er gerade da heraus käme. ^^ Er wies mir an ihm zu folgen und gemeinsam gingen wir dort hinein. Es war wie ein Jungs Waschsalon in einer Turnhalle oder in der Schule. Ein Waschbecken Vorraum, dann einen Raum für Duschen und einen anderen Raum für Toiletten und Pissoir. Ich lächelte ihn dankbar an, das er mir das gezeigt hatte und fragte wo er seine Sachen hingelegt hatte. Er meinte, das er sie bei sich im Schreibtisch verstaut hatte, da er keinen Platz dafür gefunden hatte - und brachte mich damit zum lachen. "In den Schreibtisch? Wirklich? Du meinst die Schublade?" ich krümmte mich vor lachen, entschuldigte mich aber auch dafür. Doch er nahm es mir nicht übel und stimmte in mein lachen mit ein. Er war ein netter Typ. Bestimmt würde ich mit ihm eine tolle Freundschaft aufbauen.
Duschen zu gehen entschied ich mich für den kommenden Morgen. Ging nur kurz auf Toilette, Waschen, Zähneputzen und dann marschierte ich zurück in mein Zimmer und zog mich um. Schnell schlief ich ein, und was mich wirklich überraschte, ich schlief durch!
Am nächsten Morgen verschlief ich wieder einmal, wie auch am Tag meiner Anreise, da ich vergessen hatte meinen Handywecker zu stellen. hastig zog ich mich an und rannte eilig zur Morgentoilette, um mich dann mit leichter Verspätung an den Tisch zu setzen.


Wie findest du die Idee, wenn am Anfang Lewis bei uns in der Gruppe ist? Und da es mit ihm nicht klappt, tauschen wir und nehmen und Sam. ^^ Sam kann dort ja auch nicht wirklich reinpassen und sie sind froh über den Wechsel.

Das Frühstück war wirklich gut. Frische Brötchen und leckere Marmelade, dazu einen Kaffee den ich noch nie getrunken hatte, der sehr aromatisch war.
Nach dem Essen bat Viktor uns in das große Wohnzimmer zu folgen und erklärte uns, das immer vier Leute von uns eine Wochenarbeit erledigen mussten. "Nächste Woche wird getauscht, als hilft es euch gar nicht sich heraus zu mogeln." meinte er mit grimmiger harter Stimme.
Ted wollte sofort wissen um welche Art Arbeit es sich denn handelte und Viktor erklärte uns "Ihr könnt diese zwei Wochen zählen zwischen Gartenlaube in Stand setzen, oder Küche machen und Einkäufe erledigen!" brummte er.
"Gartenlaube in Stand setzen? Das soll doch wohl ein schlechter Scherz sein!" entrüstete sich Jessica laut. Ted und Jenna stimmten ihr zu und zu meinem Leidwesen auch Sam. Viktor reichte dies aus, und verdonnerte die vier als erstes damit diese Arbeit zu erledigen. "Die anderen vier, erledigen die Einkäufe!" knurrte er laut und verschreckte uns alle damit. Kleinlaut nickten wir und nahmen unser Urteil an. "Tut mir leid für dich" murmelte ich Sam zu, der bedröppelt drein blickte. Es tat mir wirklich leid für ihn, aber was sollte man machen. In drei Wochen wurden bestimmt neue Gruppen gewählt.
Viktor schickte ´meine´ Gruppe zu Frieda, die uns dann alles weitere erklären würde. Traurig sahen wir drei noch einmal zu Sam, ehe sich Lewis uns anschloss und wir davon gingen.


Keiner von uns sagte ein Wort, aber das war auch nicht nötig. In der Küche angekommen erfreute und Frieda mit einem herzlichen Lächeln. "Ah, ihr seid also diese Woche meine Helfer? Schön. Ich freu mich." sagte sie aufrichtig "Okay dann will ich euch mal nicht länger auf die Folter spannen und erkläre was ihr zu tun habt." Sie erklärte uns das wir jeden Tag zwei Stunden helfen müssten. Das war wirklich nicht viel und eigentlich schnell erledigt. Wir müssten jeden Tag Einkaufen, da sie sehr auf frische in ihrer Küche wert legte und müssten zusätzlich zu den Einkauf nach Hause transportieren, ihr die Einkäufe in den kleinen Lagerraum ordentlich einräumen. Und diesen jeden zweiten Tag einmal auswischen und Fegen. Sie war wirklich sehr freundlich und es hörte sich nicht so an, als wenn man zwei Stunden pro Tag dafür Zeit bräuchte. Also hatte es die andere Gruppe weitaus schlimmer erwischt. ^^
"Und das ist alles?" fragte ich überrascht, aber freundlich "Nur Einkaufen, wegräumen und ab und zu putzen?" Milena sah das ebenso und meinte "Wir könnten ihnen doch in der Küche zusätzlich helfen, wenn sie möchten." schlug sie vor.
"Das ist wirklich lieb von euch, danke. Aber das sind die Aufgaben für diese kommenden zwei Wochen. Außerdem ist es schon ein Stückchen zu laufen, wenn man die Hände voller Einkauf hat. Und die können manchmal wirklich schwer sein." meinte sie uns glaubhaft machen. Ich glaubte ihr, da ich meine Oma kannte. Sie war ungefähr im gleichen Alter und hatte ihre liebe Müh mit dem Einkaufen.
"Aber ich besitze ein Auto. Und mit Lewis zusammen schaffen wir das schon." meinte ich zuversichtlich und musterte seine Muskeln. Er sagte nichts dazu. Aber Chloe gab mir Recht "Richtig. Und selbst wenn wir nicht das Auto hätten. Wenn immer zwei gleichzeitig Einkaufen gehen würden, könnten die anderen zwei den Lagerraum putzen. Wir wären locker vor unserer Zeit fertig. und was sollen wir dann machen?" fragte sie höflich und charmant.
Frieda lächelte über ihre Frage und meinte "Dann habt ihr frei. Wenn die Arbeit verrichtet ist, dann war ist Feierabend." meinte sie freundlich.
Ich verstand das nicht recht, wollte aber auch nicht unhöflich wirken und ewig nachfragen, also hielt ich meinen Mund.
Lewis meldete sich nun das erste Mal zu Wort und meinte "Und was muss besorgt werden?" er klang kalt und distanziert, aber wiederum nicht so als wäre er von der Arbeit abgeneigt. Es klang für mich eher so, als wollte er nur endlich anfangen.
Milena sah das anders und meinte feindselig "Sei mal freundlicher. Wenn du keine Lust hast zum Einkaufen, dann geh und Putz das Lager." Sie kam dabei immer weiter auf ihn zu und hatte sogar den Zeigefinger drohend nach ihm ausgestreckt.
"Bitte!" brummte er nun wirklich sauer und drehte sich um, zu dem vorher bereits gezeigten kleinen Abstellraum, der als Lagerraum umgebaut wurde, und schritt mit großen Schritten darauf zu.
Frieda die ebenso überrascht über die Feindseligkeiten war, lief ihm zügig hinterher und meinte mütterlich "Das ist lieb von dir das du heute hier beginnst ..." man hörte sie immer leiser, da sie darin verwunden waren. Doch kaum waren sie weg, beschwerte ich mich flüsternd bei Milena.
"Sag mal was sollte das? Er wollte nur mit der Arbeit beginnen und du zickst ihn so an. Das war echt unnötig!" beschwerte ich mich leise.
"Das nennst du mit der Arbeit beginnen wollen? Hast du sie noch alle? Der würde doch am liebsten gar nichts machen und uns alleine alles verrichten sehen!" beschwerte sich nun Milena leise und aufgebracht.
Ich war ein wenig vor den Kopf gestoßen, weil sie mich direkt angriff mit ´Hast du sie noch alle´ aber zu meiner Rettung ^^ kam Chloe. "Ich glaube du hast Unrecht mit deiner Sichtweise." meinte sie leise, doch sah sie nun mich an. *Bitte? Sie glaubte auch das er ein Faulpelz sei?* "Da hast du es!" triumphierte Milena und lächelte Chloe an.
Ich sah beide verständnislos an und schüttelte nur meinen Kopf "Ihr habt echt keine Ahnung. Tut mir ja leid für euch, das nicht jeder so Offen und Freundlich ist" beschwerte ich mich und sah mit Genugtuung zu wie ihre Augen immer größer wurden "Ich finde, und ich bleibe dabei, er wollte nur mit der Aufgabe beginnen. Und DU warst echt unhöflich. Aber meine Meinung zählt hier ja nicht. Macht doch die Einkäufe allein. Ich geh und helfe Lewis!" meinte ich und wurde dabei immer lauter, ohne es recht mitbekommen zu haben. Drehte mich schwungvoll um, und lief direkt in ihn hinein.
"Kinderchen so streitet doch nicht immer gleich." meinte Frieda besorgt. Jetzt erst verstand ich warum sie mich so geschockt angesehen hatten, er stand hinter mir und hatte alles mit angehört. Leise entschuldigte ich mich bei ihm, dafür das ich in ihn gestoßen sei. "Also Lewis meinte gerade, das er wirklich lieber Einkaufen gehen wollte, als zu Putzen. Also wenn ihr noch immer zweier Gruppen bilden wolltet, dann bräuchte er einen Partner, oder Partnerin." erklärte Frieda uns und Milena der es schier unangenehm war, meldete sich sogleich freiwillig.
"Tut mir leid, wenn ich da was in den falschen Hals bekommen hatte, Lewis. Ich war nur noch so sauer wegen Jessica eben am Tisch." entschuldigte sie sich kleinlaut "Wenn du mir verzeihen könntest, würde ich gerne zur Wiedergutmachung mit dir heute Einkaufen gehen."
Ich glaube dies überraschte uns alle. Aber es freute auch jeden von uns. Und als Lewis schließlich nickte, ohne weiter etwas zu sagen, schenkte sie ihm sogar ein zögerliches Lächeln. Frieda freute sich und holte sogleich einen Einkaufslistenzettel hervor, den sie ihnen beiden erklärte.
"Scheint so, als müssten wir beide heute putzen!" sagte ich verlegen und kratzte mir hinter dem Kopf. Chloe lächelte und nickte. Wir warteten bis die beiden weg waren und fragten dann Frieda wo alles stand um anzufangen. Herzlich zeigte sie uns alles und so gingen wir beladen mit Eimer und Lappen, und Besen und Kehrblech zum Lagerraum...

Milena und Lewis zogen zum Einkaufen ab und ich sah Chris lächelnd an. Er war verlegen und irgendwie fand ich das an ihm süß. Wir nahmen uns alle Putzmittel die wir brauchten und gingen in den kleinen Lagerraum. Wir begannen alles so weit wegzuräumen, damit die Fächer leer waren. Ich füllte den Eimer mit heißem Wasser und Chris machte etwas Pril rein, damit es aufschäumte. Unsere Hände berührten sich kurz, als wir im warmen Wasser unsere Lappen suchten. Ich lächelte kurz etwas schüchtern, nahm dann meinen Lappen und begann mit den Regalen rechts. Chris kümmerte sich um die Links. Da es mir nach einigen Minuten etwas zu langweilig wurde, begann ich mein Lieblingslied zu summen, Hello von Adele. Nach ein paar Regalen musste ich meinen Lappen auswaschen und sah kurz zu Chris. Er lächelte mich kurz an, als er auch sein Tuch vom Dreck befreien wollte und zum Wassereimer trat. Ich widmete mich wieder meinen Regalen. Ich hörte das Wasser wieder in den Eimer platschen, als er sein Tuch auswringte und wieder an die arbeit ging. Irgendwann sah ich meinen Lappen an und musste grinsen. Ich drehte mich um und warf ihn Chris an den Kopf. Dieser drehte sich nachdem er zusammengezuckt war um und sah mich erst grimmig, dann grinsend an und versuchte, mich mit seinem Lappen abzuwerfen. Ich wich aus und stieß so ausversehen den Wassereimer um, was uns grade aber eher egal war, denn wir bewarfen uns immer wieder lachend mit den Lappen. Irgendwann standen wir voreinander und ich wollte ihm mit meinem Tuch durchs Gesicht wischen, doch ich rutschte aus und fiel nach hinten. Anscheinend habe ich mich an Chris festgehalten, denn als ich lag, fiel er auf mich und unsere Lippen berührten sich kurz. Wir sahen uns danach in die Augen und um der Situation die Peinlichkeit zu nehmen fingen wir beide an zu Lachen. Ich wusste nicht was er jetzt dachte, ich fand den Kuss jetzt nicht schlimm, nur etwas unpassend. Als ich ihm in die Augen sah, ich lag immer noch unter ihm, ging die Tür auf und Milena, die die erste Tüte in der Hand hatte sah uns beide an. Chros stand auf und half mir hoch, bevor Lewis den Lagerraum betreten hatte. Milena grinste mich an, doch ich schüttelte nur den Kopf um ihr klar zu machen, das da nichts lief. Durch meinen ernsten Gesichtsausdruck schien sie verstanden zu haben denn sie nickte und fragte "Na wie weit seit ihr denn gekommen?"

Chris
Ein wenig unangenehm war mir die Situation, als wir auf dem nass auf dem Boden lagen und Milena hereintrat und uns so vorfand. Was sie wohl denken würde über uns? Die Sache mit Chloe machte mir nichts aus. Da wir ja nur rumgealbert hatten und hingefallen waren, aber dennoch machte sich ein Gefühlt breit von ´ertappt´ werden.
Milena fragte wie weit wir gekommen seien, als ich schnell aufstand und Chloe mit mir zog. Aber im gleichen kam auch Lewis herein, der mürrisch zu uns blicke. „Ihr solltet den Raum waschen und nicht euch.“ brummte er. Ich sah an uns hinunter. Wir waren wirklich beide klitsch nass.
„Die Regale sind fertig“ sagte ich zu unserer Verteidigung „Und beim Bodenwischen haben wir rumgeblödelt und sind ausgerutscht.“ Okay das war nicht ganz die Wahrheit, aber hey, was wusste er schon.
„Na dann seht mal zu, das ihr das alles wieder trocken bekommt. Ich werde hier keinen Finger rühren.“ brummte er wieder mies gelaunt.
„Wer hat dir denn heute in die Suppe gespuckt?“ fragte Milena angriffslustig und sah ihn vorwurfsvoll an.
„Sieh dir doch das Chaos hier an“ rief er laut und wütend „Alles ist Nass.“
Ich und Chloe sahen uns um. Es stimmte. Alles war durch unser rumgealber Nass gespritzt und teilweise triefte das Wasser von den Regalen und Waren. *Oh nein*
„Na dann steh hier nicht so rum und hilf“ mischte sich Milena vorwurfsvoll wieder ein. Doch das brachte Lewis erst recht wieder auf die Barrikaden.
„Bin ich verrückt oder was? Die setzen alles unter Wasser und ich soll es trocken machen, oder wie? Bestimmt nicht. Ich war Einkaufen. Hier ist der Einkauf und nu seht zu.“ meinte er wirklich wütend. Er stellte die beiden echt schwer aussehenden Tüten, die er trug, an der Seite ab und verschwand.
„Danke für deine Hilfe!“ schrie ihm Milena ebenso wütend hinterher und wand sich dann an uns. Auch sie stellte ihre Einkaufstüte neben den anderen Tüten und seufzte „Wenn er schon nicht hilft, dann machen wir es eben zu dritt.“
Ich fühlte mich echt mies und sah bedröppelt drein. Das hier Streit wegen mir/uns aufkam, hatte ich nicht gewollt. „Du musst auch nicht helfen. Es ist ja nicht deine schuld gewesen.“ Ich tauschte einen Blick mit Chloe aus.
„Vergiss es. Wir sind eine Gruppe, oder nicht? Und wenn zwei Mist bauen, müssen die anderen helfen.“ Stellte sie fest.
„Das ist lieb gemeint von dir, aber …“ ich fühlte mich immer unwohler. Nahm den Lappen und wrang ihn erstmal aus, damit ich dann was Wasser aufsaugen konnte damit.
„Nichts da. Außerdem bin ich froh das ich ihn endlich von der Backe hab. Ihr glaubt gar nicht, was er alles beim Einkaufen gebracht hat.“ sie verdrehte genervt die Augen und begann wild gestikulierend drauf los zu plappern.

Milena redete los, während Chris und ich begannen, alles trocken zu machen. Lewis hatte sich mal wieder unnötig aufgeregt, trotzdem fand ich ihn immer noch richtig anziehend. Als ich am letzten Regal angekommen war und Chris Hand berührte, da auch er so weit gekommen war sah ich ihn an und lächelte leicht. Er war schon echt nett. Wir waren nun endlich fertig und Milena quatschte immer noch. Als sie mitbekam, das wir fertig waren seufzte sie und meinte "Och man jetzt hab ich euch gar nicht geholfen!" Mir schlich sich ein lächeln auf die Lippen und ich legte ihr eine Hand auf die Schulter "Doch hast du. Du hast uns echt super unterhalten. Die arbeit verging wie im Flug." Ich sah zu Chris, der zustimmend nickte. Milena lächelte und begann die Einkäufe einzuräumen. Chris und ich halfen ihr dabei. Frieda kam nach einiger Zeit zu uns und lächelte "Das sieht ja super aus. Das habt ihr drei wirklich gut gemacht. Wo ist denn Lewis?" Milena rollt mit den Augen als sie diesen Namen hört "Der hat sich verzogen. Fühlte sich anscheinend zu fein um uns beim putzen und einräumen zu helfen."  Bei Milenas Worten seufzte ich. Er war eben.. anders.. als die anderen Jungs hier. Frieda befreite uns für diesen Tag von unseren häuslichen Pflichten und wir gingen wieder in den Eingangsbereich. Milena fragte gleich, ob wir was machen wollten, aber ich warf ein, das Chris und ich uns vielleicht noch etwas trockenes anziehen sollten. Sie nickte und sagte, das sie unten warten würde. Ich ging mit Chris die Treppe zu unseren Zimmern hoch und lächelte ihn kurz an "Dann bis gleich."
Während ich die Türklinke runterdrückte, überlegte ich, ob Chris überhaupt Lust hätte, etwas mit Milena und mir zu machen. Na das würde ich ja gleich sehen. Meine nassen Klamotten legte ich auf den Stuhl und Zog mir eine schwarze Leggins an, eine kurze schwarze Hose, ein schönes Print-Shirt und eine schöne Jacke drüber. Da alles in schwarz und weiß gehalten war zog ich dazu meine knallroten Chucks an und machte mich auf den Weg zu Milena und schloss die Tür hinter mir.
Unten angekommen unterhielt ich mich mit ihr grade über Hollow Manor, als Chris die Treppen runter auf uns zu kam. Ich lächelte, schien so als würde er doch mit uns durch die Gegend ziehen. "Na was sagt ihr, Lust auf einen kleinen Erkundungsspaziergang?" Ich sah von einem zum andern und da sie nur mit den Schultern zuckten öffnete ich einfach die große Eingangstür und trat in das Sonnenlicht. Es war heute einigermaßen warm, was ich ganz schön fand. So musste man sich nicht unnötig viel anziehen. Wir suchten uns eine Richtung aus und gingen einfach los. Irgendwann, nachdem wir ein paar mal abgebogen sind, sahen wir ein in vielen Büschen und Bäumen eingewachsenes Haus. Von außen konnte man soweit sehen, das es keine Tür hat. Ich fragte mich wie man dort wohl reinkommen würde. Es war etwas weiter abgelegen, an einem Weg, der aussah, als wäre er seit vielen Jahren nicht mehr betreten worden. Vor den ersten Büschen konnte man noch die alte Aufschrift auf einem fast verrotteten Holzschild lesen. 'Vorsicht! Betreten auf eigene Gefahr! LEBENSGEFAHR!' Schien eine sehr alte Schrift zu sein. Meine Neugier war natürlich sofort geweckt, aber Milena sah so aus, als würde sie am liebsten umkehren. "Kommt, lasst uns das mal genauer ansehen!" Sagte ich lächelnd und ging weiter darauf zu. Chris hielt mich an meiner Hand fest und sah mir in die Augen "Hast du das Schild nicht gelesen? Lebensgefahr!" Mein Blick ging von seinen Augen wieder zum Schild und ich überlegte nur einige Sekunden bevor ich antwortete. "Ach das steht da doch bestimmt schon mehrere Jahrzehnte. Ich glaube nicht, das es noch Gefährlich ist." Ohne seine Antwort abzuwarten zog ich ihn an seiner Hand mit, näher an die Büsche und so auch näher an das HAus. Er blieb stehen und so verlor ich seine Hand, ging aber trotzdessen weiter. Milena sah uns zu und kam hinter uns her, da sie nicht dort alleine stehen bleiben wollte. Sie stellte sich neben Chris und sah mich an "Chloe das ist doch Wahnsinn! Bist du wirklich so neugierig, das es dir egal ist wenn dir was schlimmes passiert?" Man sah ihr die Angst um ihre neue Freundin an und ich sagte beruhigend "Ich bezweifle, das irgendetwas passieren kann. Egal was damals hier passiert sein soll, das hier Lebensgefahr steht, ich glaube nicht das es noch so ist. Der alten Schrift auf dem Schild nach zu urteilen, ist dies ca. 150 Jahre alt. Also seit doch nicht so verklemmt. Wollt ihr nicht wissen, was das für ein HAus ist?" Mit diesen Worten schritt ich ins Gebüsch und war nun so für die beiden nicht mehr zu sehen. Ich musste grinsen, als Milena nach mir rief und näher an die Büsche trat. Schnell sprang ich aus dem Busch auf sie zu und rief "BUH!" Sie erschreckte sich so, das sie rückwärts auf ihren Hintern fiel. Sie begann gleich darauf zu meckern und ich konnte mich vor lachen nicht einkriegen. Chris ging zu ihr und half ihr hoch "Das war echt nicht nötig Chloe." sagte er, doch mir war es egal. Ich drehte mich um und ging wieder durch die Büsche, immer weiter auf das Haus zu. Als ich die Mauern berührte lächelte ich und ging, mit der Hand immer noch am Mauerwerk weiter, um eine Tür, oder ein Fenster zu finden, denn die Fenster, die ich von hier aus sehen konnte, waren alle im ersten Stock. Merkwürdig. Immer wieder hörte ich Milenas und Chris Stimme, die nach mir ruften, doch ich war viel zu Neugierig um jetzt wieder zurück zu gehen. Als ich einmal rum war, fluchte ich leise, da ich immer noch keinen Eingang gefunden habe. "Es muss einen unterirdischen Eingang geben, anders kann ich mir das nicht erklären.", flüsterte ich mir selbst zu, als ich eine Hand auf meiner Schulter spüre.

Chris
Chloe lief durch das Gebüsch hindurch und dann auf der anderen Seite, um die Ecke des Hauses. Wir wollten ihr gerade nachrufen das sie vorsichtig sein soll, da stand plötzlich ein grober alter Mann vor uns und sah feindselig auf uns hinab.
„Was macht ihr hier? Könnt ihr nicht lesen?“ fuhr er uns sofort an.
„Doch“ verteidigten wir uns sofort und fuhr uns weiter scharf an, was wir dann hier wollten. Besorgte Blicke tauschten wir beide, Milena und ich, als er uns hier vertreiben wollte. Doch Chloe fehlte noch. Wir konnten doch nicht einfach ohne sie gehen.
„Unsere Freundin ist noch hier.“ meinte Milena ängstlich, als er wirklich wüst auf uns zu kam und uns hier vertreiben wollte und versteckte sich hinter mir. Binnen Sekunden verharrte er, drehte sich um zum Haus, lauschte, und dann wieder zu uns. „Wehe das ist ein Trick von euch!“ knurrte er grimmig. Ich spürte wie Milena hinter mir zusammenzuckte, doch blieb sie an Ort und Stelle stehen, und lief nicht Hals über Kopf weg.
Der Mann verschwand. Er tauchte kurze Zeit später mit Chloe fest an der Schulter packend und zu uns dirigierend, wieder auf. Chloe sah ebenso grimmig drein, wie der Typ.
„Ich kann alleine gehen, danke!“
„Ihr habt hier nichts verloren. Außerdem ist es hier gefährlich! Das steht dort überall, wenn ihr lesen könnt. Meint ihr die Schilder stehen aus Jux dort?“ er rief immer lauter und wütender „Verschwindet hier, bevor ich die Polizei hole. Amüsiert euch woanders!“
Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und gingen. Obwohl liefen, traf es wohl eher. Milena hatte einen derben Schreck erhalten, so dass sie wild draufloslief. Chloe und ich folgten ihr, aber nur um sie zum Anhalten zu überreden.
„Nun bleib doch stehen.“ sagte ich als wir sie endlich stoppten.
„Ich will hier nur weg von dem Typen. Der hatte sie doch nicht mehr alle. Warum musstest du auch unbedingt dorthin gehen?“ fragte sie nun Chloe erregt. Ich hätte fast zickig gesagt, aber fand ich das sie nur leicht unter Schock stand, das ist alles.
„Ich wollte einen Eingang finden.“ Meinte Chloe.
„Warum?“ wollte Milena wissen, ihre Augen waren so aufgerissen, das sie beinahe heraus fielen. Irgendwie mussten Cloe und ich deswegen lachen. Dies lockerte die Situation etwas auf.

Ich sah erst Chris dann Milena an, als wir zuende gelacht haben. "Kommt, dann lasst uns woanders hingehen." schlug ich vor, um ihnen nicht sagen zu müssen, das es mich so nur noch neugieriger machte! Ich nahm mir fest vor, in Büchern etwas über ein Haus in Hollow Manor ohne eine Eingangstür zu suchen und hoffentlich auch zu finden. Neben ihnen ging ich so lange her, bis Chris plötzlich vor mir stehen blieb und ich ihn seinen Rücken lief. Er drehte sich um und sah mich fragend an. "Sorry" sagte ich kurz und sah dann Milena, die sich ins Gras setzte, da sie eine Pause brauchte. "Wir machen ne kurze Pause." meinte Chris zu mir und ich nickte. Hätte ich jetzt mein Handy, dann hätte ich schon angefangen zu googlen, doch hier gab es weder HAndynetz, noch W-Lan oder mobile Daten. Es gab keine all zu moderne Technik in diesem Dorf. Nur die nötigsten Haushaltsgeräte wie eine Kaffeemaschine, oder den Geschirrspüler. Ich sah zu Melina und lächelte sie freundlich an und setzte sie neben mich. "Sag mal warum seit ihr eigentlich hier?" fragte ich an beide gewandt und Milena begann zu erzählen "Naja meine Mutter dachte, das ich so etwas aus meinem Leben mache, Freunde finde und endlich weiß, was ich will. Ich weiß einfach nicht was ich mit meinem Leben anfangen will, weil ich so viel auf einmal machen würde. Doch ich weiß einfach nicht zu was ich genug Talent hab, um damit Geld zu verdienen. Und ich glaub, meine Eltern und Geschwister brauchen auch mal ne Pause von mir." Ich sah sie an und meinte "Du wirst schon finden was du suchst." Aufmunternd legte ich ihr eine Hand auf die Schultern und lächelte sie an. Als ich dann Chris ansah, sah er nachdenklich auf den Boden. Anscheinend wollte er nicht darüber reden. Mir auch recht, immerhin hat er ja ein Recht auf Privatsphäre. Nach einigen Minuten machten wir uns auf dem Heimweg und unterhielten uns über dieses seltsame Dorf. Wieder bei unserem Haus angekommen gingen wir rein und sahen auf der großen Standuhr, das wir das Mittagessen verpasst hatten. Es war wirklich schon 17 Uhr. Ich stutzte, da es mir nocht so vorkam. Es war wirklich komisch, aber ich nahm es wie es kam. Immerhin war es ein schöner Nachmittag gewesen. Ich entschied, duschen zu gehen bevor es Abendessen gibt. ICh verabschiedete mich von beiden und ging in mein Zimmer um Jogginghose, ein Shirt und das restliche Duschzeugs zu holen und verschwand im Bad. Ich suchte mir eine Duschkabine aus und begann zu duschen.
Endlich wieder komplett sauber zog ich mir meine bequemen Klamotten an und sah mich im Spiegel an. Meine langen roten Haare bürstete ich vorsichtig durch und band diese zu zwei seitlichen Zöpfen, damit diese mich nachher nicht beim Bücher durchstöbern störten. Mit meinen anderen Klamotten auf dem arm ging ich wieder in mein Zimmer und räumte diese weg. Mein Blick fiel auf meine Bücher. Die Bücher, in der die Legenden festgehalten wurden. Nach der Reihe legte ich sie alle auf mein Bett und überlegte, in welchem ich als erstes zu suchen begann, als ich merkte, das jemand in meiner Tür stand. Erst dachte ich, Ted würde wieder nerven, doch als ich mich zu meiner nun offenen Tür drehte sah ich Chris. Mir schlich ein lächeln über die Lippen. "Hey." sagte ich und machte eine Handbewegung, um ihn rein zu bitten. Er kam rein, nachdem er mich freundlich anlächelte und als er sich auf den Schreibtischstuhl setzte, fiel sein Blick auf meine Bücher. Ich betrachtete seinen Blick, den er auf diese warf. Warum er wohl hier war?

Kaum waren wir wir wieder zu Hause verschwanden die Mädels nach oben und Sam kam direkt auf mich zu gelaufen.
"Wo wart ihr nur so lange? Ich habe ewig auf euch gewartet." meinte er in leicht tadelnden Ton und sah mich erwartungsvoll an.
Ich zuckte die Schultern "Spazieren" meinte ich nur "Wieso? Was ist denn?"
"Was ist denn?" fragte er mit großen aufgerissenen Augen "Die Zicken sind ewig nur am meckern. Und ich dachte ..." er brach abbrupt ab und sah mir forschend ins Gesicht.
"Verstehe. Du wolltest dich verstecken vor ihnen." ich grinste. Ich wusste sofort wen er mit ´die Zicken´ meinte und konnte mir schon denken das es mit ihnen nicht angenehm war.
"Wenn du es so willst, ja." gab er geknickt zu. "Als unser Dienst zu Ende war, wart ihr bereits weg. Nur Lewis war noch da und sah in der Bibliothek im Sessel. Aber ich glaube wirklich gelesen hatte er nicht. Er hatte nie eine Seite umgeblättert." meinte Sam lästernd. Es machte Spaß mit ihm zu reden. Ich glaube wir könnten wirklich gute Freunde werden.
Nach einer weile ging ich hoch und sah das Chloe´s Tür offen stand. Ich ging einfach mal dorthin und blieb im Türrahmen stehen und späte hinein. Als sie mich aufforderte herein zu kommen, nahm ich auf ihrem Schreibtischstuhl Platz und fragte offen "Ich wollte dich fragen, was du wirklich dort gemacht hast? Und warum es dich so brennend interessiert, was in dem Haus ist?"

ICh sah ihn an und überlegte,w as genau ich ihm jetzt sagen sollte. "Nun ja, im Grunde hab ich an den Mauern nach einem Eingang gesucht, nach einer Tür oder einem Fenster. Aber die Fenster beginnen erst im ersten Stock, ohne Leider ist es leider unmöglich. Zudem müsste man das HAus erst noch von dem Gestrüpp befreien." Ich überlegte schon, wo ich eine Heckenschere herbekomme um die Äste wegzuschneiden, doch als ich Chris Blick sah schob ich den Gedanken beiseite. "Ist das dein ernst? Der Mann hat doch gesagt wir sollen uns von dem Haus fern halten!" sagte er nur. Ich schob meine Bücher beiseite, damit ich mich ihm gegenüber auf mein Bett setzten konnte. "Ja, das stimmt schon, aber interessiert es dich nicht, warum das Haus verlassen ist, warum es keinen Eingang gibt und warum es so gefährlich sein soll. Ich mein, da muss sich doch damals irgendwas abgespielt haben! Vielleicht der Grund, warum das Dorf jetzt so verlassen ist und verabscheut wird." Ihn schien das nicht zu interessieren, doch bevor einer von uns noch was dazu sagen konnte, rief Frieda uns zum Abendessen.
Unten trafen wir beide auf Milena, die uns anlächelte. Schien, als hätte sie ihren 'Schock' überwunden. Neben ihr lief Sam her, der sich immer noch über die Zicken und Ted aufzuregen schien. Ich hatte ihn schon schimpfen hören, als wir das Haus betreten hatten. Wir saßen uns wieder so hin, wie wir am letzten Abend gesessen hatten. Frieda tischte das Essen auf und setzte sich zu uns. Der Hausmeister, ich glaube er hat sich als Viktor vorgestellt, aß nicht mit uns, sondern ging mit seinem Teller Richtung Kellertür. Ich sah ihm nach und wurd wieder neugierig, was wohl da unten ist. Als ich Chris Blick bemerkte, sah ich schnell auf meinen Teller und überlegte, was ich zum Abendessen nehmen wollte.

Jessica sah Frieda die ganze Zeit an und als sie sich setzte begann sie mit ihrer Frage, die ihr anscheinend die ganze Zeit auf ihren zu viel geschminkten Lippen gelegen hatte "Sag mal, warum sind ausgerechnet wir hier? Das muss doch einen Grund haben! Freiwillig wäre ich doch nie hier her gekommen!" Ich rollte mit den Augen. Das war für meinen Geschmack die falschen worte für die Frage. Mann könnte ja sowas auch nett fragen, aber da war ich anscheinend bei der an der falschen Adresse. Frieda lächelte nur und stellte sich wieder hin "Natürlich hat es einen Grund. Einen den wir lange und fleißig recherchiert haben. Ihr 8 seit die Nachfahren der Männer, die dieses Dorf gegründet und aufgebaut haben. Wir haben nun die Hoffnung, das ihr diesem Dorf auch wieder neues Leben einhauchen könnt." Leicht verschluckte ich mich an meinem Wasser. Wie bitte? Ich sah erst Milena an und dann Chris. Vielleicht sollte ich mal in der Stadtbibliothek in der Geschichte der Stadt wühlen. Könnte interessant werden.

Das Thema wurde zu einem hitzigen Debakel. Niemand wollte glauben, das wir die Nachkommen der Stadtgründer waren, und niemand schien erpicht darauf zu sein. Und was sich auch schnell rausstellte, wollte niemand wirklich diese Stadt wieder mit Leben füllen!
"Heißt das ich soll hier mit irgendeinem Dorftrottel ungeschützten Sex haben und mich glücklich schätzen, wenn dieser Dorfdepp es auch noch schafft mich zu schwängern?" schrie Jessica hitzig.
Ich konnte es ihr gut empfinden. Ich war auch nicht erpicht darauf das Dorf mit neuem Leben zu erfüllen. Keine Zwei Minuten später, Frieda versuchte immer noch Jessica zu beruhigen, machte es aber dadurch immer schlimmer, stand erst Lewis grimmig auf, und dann Zeitgleich Sam und die gesamte vordere Bank. "Wir haben genug gehört. Wir reisen ab!"
Ich schloss mich ihnen an und rannte nach oben um meine Sachen zu packen, aber unsere Türen waren verschlossen. Was sollte das? Wollten sie uns hier einschließen? Kurzer Hand meinte, sowie auch Ted, das wir noch unsere Autos hätten und damit einfach verschwinden würden. Also machten wir uns wieder runter und zur Tür hinaus, aber unsere Autos waren Spurlos weg. Einfach verschwunden.
Wir versuchten es mit Handys, was aber früher schon mitbekommen hatten, das das nicht funktionierte, hilfe zu rufen. Doch wir hatten absolut keinen Empfang. Es war katastrophal.
Die schlechte Laune spitzte sich zu. niemand von uns wollte hier bleiben.

Viktor der Hausmeister, oder was auch immer er war, kam wütend heraus gestürmt und zwang uns alle wieder an den Tisch. Er ließ nicht locker, bis er auch den letzten oder die letzte von uns beisammen hatte. Und dann wurde gesprochen.
Frieda fing erneut an zu berichten, was sie vorhin nicht geschafft hatte, da alle weg gestürmt waren.
"Wie ich eben bereits erklärt habe, wo ich leider unterbrochen wurde, seit ihr die Nachkommen der Gründungsväter hier vom Ort. Ich kann mir wohl vorstellen das euch dies beunruhigt, oder aber auch verwirrt, aber es ist so. Und ich meinte vorhin nicht, das ihr den Ort Hollow Manor mit Babys füllen sollt, sondern ..." doch abermals wurde sie unterbrochen von Ted, der meinte, er hätte wohl nichts dagegen sich hier zu vermehren. Dies brachte allseits gemoser nach sich; denn eben war er noch einer mit der am lautesten der dagegen war.